Telematikinfrastruktur: Gemeinsam gegen den Honorarabzug

Ende November hätte ein Termin stattfinden sollen, auf den viele TI-Kritiker lange gewartet haben – doch pandiemiebedingt wurde ein für den 25. November angesetzte Verhandlungstermin vor dem Sozialgericht München in einem der Verfahren gegen die Telematikinfrastruktur (TI) abgesagt. Es wäre die bundesweit erste Verhandlung gewesen, in der es um die Rechtmäßigkeit des Honorarabzugs bei Verweigerung des TI-Anschlusses geht.

Der Bayerische Facharztverband (BFAV) und MEDI, die in dieser Sache mittlerweile kooperieren, ärgern sich, dass es in dieser Angelegenheit nicht vorangeht, obwohl es sich um eine quälende Frage für die Praxen handele.

> weiterlesen auf medical-tribune.de

e-Rezept: Schwachstellen beim Barcode

Die 2D-Barcodes auf den E-Rezepten sind „nicht auf der Höhe der Zeit“. Das schreibt der Online-Dienst „Apotheke Adhoc“ und beruft sich hierbei auf einen IT-Experten. Andere bestätigen.

Mehr durch Zufall habe der Heidelberger IT-Experte Dr. Wolfram Stein, der eigentlich mit der Software für Schnellteststationen in Apotheken beschäftigt war, einen Blick auf die Datamatrix-Codes des E-Rezeptes geworfen, schreibt das Apotheken-News-Portal. Dieser Blick habe ihn misstrauisch gemacht.

> weiterlesen auf medical-tribune.de

Wie Praxisteams auf Non-3G-Patienten reagieren können

3G- und 2G-Regelungen sind nicht überall beliebt, aber unstrittig im Kommen. Was den Zugang zu Arztpraxen betrifft, ist das Streitpotenzial aber besonders hoch. Wie die aktuellen Regelungen aussehen und wie Ärztinnen und Ärzte damit umgehen können.

Eine wachsende Zahl an Arztpraxen würde gerne den Zugang zur Sprechstunde von der Erfüllung von 3G- oder sogar 2G-Kriterien ihrer Patienten abhängig machen. Dabei geht es ihnen vor allem darum, das Team und ihre übrigen Patienten vor Ansteckung zu schützen. Gesundheitsministerien und KVen vertreten die Position, dass Vertragsärzte zur Untersuchung und Behandlung von Patienten verpflichtet sind. Wer in die Praxis kommt, habe grundsätzlich Anspruch auf Behandlung. 

Dieses Herangehen sei auch grundsätzlich richtig, sagt der Berliner ­Fachanwalt für Medizinrecht Philip ­Christmann. Vertragsärzte erwerben durch die vertragsarztrechtliche Zulassung nicht nur das Recht, gesetzlich Versicherte zulasten der gesetzlichen Kassen zu behandeln. Sie seien auch verpflichtet, Patienten zu behandeln.  

Es gibt keine vertragsärztliche Pflicht, jeden zu behandeln

Die in diesem Zusammenhang genannten Ansprüche des Patienten auf Behandlung richteten sich aber gegen die gesetzliche Krankenversicherung des Patienten, nicht unmittelbar gegen die Vertragsärzte. „Es gibt mithin keine vertragsarzt­rechtliche Pflicht, jeden Patienten zu behandeln. Der Arzt ist nur aus dem Berufsrecht verpflichtet, die Notfall-, Schmerz- und Akutpatienten umgehend zu behandeln“, betont Christmann.

> weiterlesen auf medical-tribune.de

TI: Erste KVen wollen Ausnahmen von Sanktionen ermöglichen

Verwarnung, Verweis, Geldbuße, Ruhen der Zulassung – das sind Mittel des Disziplinarrechtes, die bei mangelhafter Umsetzung der Vorgaben zur TI-Nutzung eingesetzt werden können. Doch gerade werden sie grundsätzlich infrage gestellt.

Ein „imperfektes Produkt, das man einfach zurückgeben muss“, nannte Dr. Norbert Metke, Vorstandschef der KV Baden-Württemberg, die Telematikinfrastruktur (TI) auf der KBV-Vertreterversammlung Mitte September sehr erbost. Lebhaft argumentierend rief er dazu auf, „mit deutlich vermehrter Aggressivität“ gegenüber dem Bundesgesundheitsministerium aufzutreten, statt wie bisher nur Sanktionen gegen die KV-Mitglieder zu verhängen. Als konkreten Ansatz für den „Kampf“, forderte er die KBV auf, im Zusammenhang mit der Umsetzung der TI-Vorschriften den juristischen Sachverhalt der „faktischen Unmöglichkeit“ zu prüfen.

> weiterlesen auf medical-tribune.de

Serie MFA4you – Medizinische Fachangestellte gewinnen und halten

Der Fachkräftemangel ist längst in den Arztpraxen angekommen und viele kämpfen mit der Frage: Wo findet man Mitarbeitende, die zum Team und zu den Anforderungen passen und die Praxis mittragen? Und wie hält man gute Kräfte, damit diese nicht in besser bezahlte Jobs abwandern?

In der Serie MFA4you gibt ein Praxisberater in vier Folgen Tipps, wie man nach neuen Teammitgliedern sucht, die richtigen auswählt, sie an die Praxis bindet und ihre Stärken fördert.

> zur Serie: MFA-gewinnen-und-halten

Telematikinfrastruktur: Zwischen Fristverlängerung, Musterprozessen und Verzweiflung

In den nächsten Wochen wird die Digitalisierung die Praxen mit voller Wucht treffen: Um eAU und eRezept kommt nach aktuellem Stand ab Januar keine Praxis mehr herum. Dabei sind deutschlandweit annähernd 10 % der Praxen noch gar nicht an die TI angeschlossen.

Mitte September wendet sich der Hausarzt Dr. Patrick Behran (Name von der Redaktion geändert) an den Vertrieb des Unternehmens, das den Auftrag hatte, bei ihm den Anschluss an die Telematikinfrastruktur (TI) herzustellen – und daran scheiterte. Er schreibt: „Heute hat bei mir ein Installationsversuch der TI stattgefunden – so muss man es leider nennen. Ich gebe dem Techniker keine Schuld, er hat es viereinhalb Stunden versucht.“ Seine Vorbereitung sei optimal gewesen: TI-Ready-Check und alle Updates durchgeführt, SMC-B-Karten freigeschaltet, KIM-Adresse aktiviert, Passwörter lagen vor, aktueller Netzwerkplan vorhanden. Funktioniert habe es trotzdem nicht.

Bislang hatte sich der Arzt aus Datenschutzgründen noch geweigert, die Installation der TI in Auftrag zu geben. Dafür hat er bis heute rund 14.000 Euro Strafe in Kauf genommen. Diese Einbuße sowie die Angst, eines Tages als Vertragsarzt handlungsunfähig zu werden, hat ihn letztlich die Entscheidung treffen lassen, die er gerne vermieden hätte.

> weiterlesen auf medical-tribune.de

Cyber-Versicherungen: Wie kann sich die Praxis rechtlich gegen Hackerangriffe absichern?

Ob es um Patientendaten geht oder um „normale“ Erpressung – vor Hackerangriffen sind die Praxen nicht gefeit. Was kann eine Cyber-Police?

Auf einmal lassen sich die Patientenakten nicht mehr öffnen und der Terminkalender reagiert nicht mehr. Selbst E-Mail-Programm und Telefonanlage sind tot. Escape, Task Manager, Neustarts – nichts hilft. Eine Schadsoftware hat die Praxis-IT mit allen Programmen und Dateien verschlüsselt.

Die MFA wollte Praxismaterial bestellen und hat die E-Mail eines vermeintlich neuen Anbieters geöffnet. Weder die Firewall noch das Virenschutzprogramm haben den Virus erkannt.

> weiterlesen auf medical-tribune.de