Die Einkaufstour von Privat-Equity-Investoren in der Gesundheitswirtschaft dauert ungebrochen an, speziell in der ambulanten Versorgung und der Pflege. Manche Einrichtungen erleben schon ihre ersten und zweiten Wiederverkäufe.
Mit mindestens 164 hat die Zahl der getätigten Käufe seitens Private-Equity-Unternehmen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht. Wie viele einzelne Einrichtungen und MVZ dabei ihren Besitzer gewechselt haben, weiß allerdings niemand. Selten betrifft ein Kauf nur einen Standort. Von einem Kauf vor ein paar Jahren ist etwa bekannt, dass damit 160 Pflegeheime ihren Besitzer gewechselt haben.
Dass die Situation unübersichtlich ist und es keine belastbaren Zahlen gibt, liegt in erster Linie an fehlenden Veröffentlichungspflichten. Systematische Recherchen, die versuchen, Zusammenhänge herzustellen, scheitern früher oder später an abenteuerlich verschlungenen Konzernstrukturen und verlieren ihre letzte Spur in den Steueroasen, in denen sich die Fonds verstecken.